Gartenpavillon Schwechat – Rekonstruktionen, Steinrestaurierung, Fassadenrestaurierung
Der barocke Gartenpavillon war ursprünglich ein Bestandteil eines umfassenden Baukomplexes mit Gartenanlagen dazugehörigen Sichtachsen der ersten Brauereianlage in Schwechat. Heute steht er als Relikt des Barocks inmitten einer neugeschaffenen Wohnsiedlung.
Sowohl Attikafiguren als auch Putzflächen sowie sämtliche Bauteile aus Stein waren neben Schmutzauflagen, biogener Besiedelung, Sinterkrusten erheblich von Materialverlust und Materialablösung gekennzeichnet. Neben zahlreichen Fehlstellenbildung, aufgrund von Brüchen, Bestoßungen, Bindemittelauslösung und Rückwitterung, gehörten Risse und Brüche zum Schadensbild an den Steinbauteilen. Teilweise war die Steinsubstanz derart rückgewittert, dass an den Attikafiguren keine Standsicherheit mehr vorlag. Sekundärmaterialien wie bauphysikalisch unpassende Ergänzungsmaterialien und schädigende Armierungen waren u.a. als Provokateure von Schadensbildern anzusehen.
Als Restaurierziele wurden Konservierung, Rekonstruktion der Lesbarkeit sowie Wiederherstellung der statischen Sicherheit der Artefakte formuliert. Ziel war die Erhaltung des Bestandes in seinem gewachsenen Zustand. Schadenskatalysatoren wurden entfernt bzw. reduziert, um Neuschäden vorzubeugen. Bauphysikalisch unpassende Sekundärmaterialien sind abgenommen worden, sofern sie schädigend auf die bestehende Substanz eingewirkt haben. Sämtliche Maßnahmen sind in ihrer Ausführung und Materialität an den Bestand angepasst worden.
Leistung: Stein- und Putzrestaurierung, figurale Teilrekonstruktionen in Stein
Standort: Brauhausstraße Schwechat
Leistungszeitraum: 02.-08.2017